Dienstag, 23. November 2010

Kleine alltägliche Sachen

Ich hoffe bei euch ist alles gut, im Monat der Depression. Bei uns ist jetzt nach einer Woche Regenwetter, die Sonne mit voller Kraft zurückgekehrt.
Die letzte Zeit ist bei mir nicht wirklich viel passiert. Dazugekommen ist nur, dass ich jetzt mindestens einmal in der Woche Deutschstunden gebe. Die Bezahlung wäre es eigentlich nicht wirklich wert, aber mir macht es eigentlich recht viel Spass. Auch wenn wir sehr viel Grammatik in Deutsch gelernt haben, kann irgendjemand auf Anhieb den Unterschied zwischen "es gibt/es sind" als Übersetzung von "hay" definieren?
Strom- und Wasserausfälle passieren hier ca einmal in der Woche- Jetzt ein bisschen weniger, weil es ja viel geregnet hat..
Hier kann man alle DVDs um einen Euro kaufen und CDs um 50c. Es sind natürlich alles Kopien und die Qualität ist nicht so gut, aber ich habe mir jetzt schon eine kleine Sammlung angelegt. Man kann sie im Zentrum alle 10m kaufen. Sogar den neuen Harry Potter Film, kann man schon kaufen...
Das Mittagessen ist bei uns immer sehr ausgedehnt: Zuerst gibt es Suppe, ich mag die Kartoffelsuppe am liebsten, Mais oder eine andere Vorspeise, dann immer Reis meist mit Hünchen und dann noch Nachspeise. Und dazu frischgepressten Fruchtsaft. Wir essen aber auch erst um halb 3. Abends essen wir dann auch meist noch warm.
In allen Häusern steht schon der Weihnachtsbaum und die Krippe, manche davon sind wirklich riesig!
Der Vulkan ist am Ausbrechen!! Gestern habe ich bis spät in die Nacht den rot von der Lava erläuchteten Vulkan angeschaut. Vielleicht fahren wir heute näher hin, um ihn besser zu sehen. Es ist unglaublich sich vorzustellen, dass ein Vulkan nur 25km von einem entfernt eruptioniert und ich einen rot erlächteten Berg in der Nacht von meinem Zimmer aus sehe und am Tag eine riesige Rauchwolke aufsteigen!!! unbeschreiblich.... Sorgen braucht ihr euch aber nicht!!
Obwohl das Nivau hier in manchen Fächern echt niedrig ist, sind Physik und Mathematik hier für mich mit mehr Arbeitsaufwand verbunden und in Mathematik schneide ich in Österreich besser ab. Die Hausübungen müssen in Schönschrift abgegeben werden, wenn etwas durchgestrichen wird, wird die ganze Hausübung nicht akzeptiert... Letzter Physiktest: Ich habe so vor mich hingerechnet, den Lehrer gefragt, ob ich die Aufgabe so richtig verstanden hätte und er schaut erstaunt auf meinen Test und sagt irgendetwas wie "very good" (sonst reden immer alle Spanisch mit mir, nur manchmal meinen die Lehrer mir ihre Englischkenntnisse zeigen zu müssen und streuen ein paar englische Wörter ein...) und ich gebe wiedereinmal verfrüht ab. Nachher stellt sich heraus, dass ich die einzige mit dem richtigen Ergebnis war. Als ich dann während Chemietests hinausgegangen bin, kommt der Lehrer zu mir wie ich denn das gelöst hätte, er erinnert sich nicht mehr wie er das gemacht hat, ob ich ihm das nicht erklären könne....
Die Nachmittage mache ich meist etwas, die Hälfte der Zeit etwas mit anderen Austauschschülern, obwohl ich es eigentlich mit Einheimischen bevorzuge, aber die haben halt "viel" Hausübungen (es ist zwar teilweise schon ein bisschen mehr, aber weit nicht so viel wie im Petrinum, aber so einfach).
Mein Haus liegt nur an die 2km vom Zentrum entfernt und ich kann bis um 5 oder 6 am abend auch zu Fuss hingehen. Ausserdem liegt es nur 10min zu Fuss vom "Caracol" entfernt, wo ich meine Deutschstunden gebe und auch ein Supermarkt ist. Und im Auto sind es 5min bis zum "Club", wo ich Squash gespielt habe. Ausserdem ist dort ein Fitnessstudio, Tennisplätze, viel Grünfläche und ein Schwimmbad. Ich wohne in einem "secured neighbourhood" gegenüber von meinem Haus steht ein Wachmann und am Eingang der Wohnsiedlung ist ein Schranken mit einem anderen Wachmann... Von der Schule ist mein Haus aber 20min im Bus entfernt... Ich hoffe diese paar Details helfen euch einen Einblick in mein Alltagsleben zu bekommen.

1 Kommentar:

  1. irgendwie voll gruselig, das mit dem "secured neighbourhood"...
    como estas?
    mrie

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